Freitag, 14. März 2014

Bernds Schreiners Artikel liest sich wie der Vorspann für den Stephen-King-Thriller, der mich seit Jahren verfolgt, sobald ich die Choreografie von standortbezogenen Zufällen in Verkehrsmeldungen zu erfassen versuche. Ferngesteuerte Autos. Als ich 2005 zwangseingewiesen wurde, geschah das, nachdem ich angesichts der eingehenden Verkehrsmeldungen die Gefahrenlage ähnlich beschrieben hatte wie Bernd Schreiner in seinem Artikel. Als ich nach der Unterbringung meiner Psychologin davon erzählte, hatte sie gerade einen ebendas beschreibenden Film gesehen. Welchen Film sie meinte, weiß ich nicht.
Uwe Groke, der Inhaber der Radiostimme, die ich am meisten mag, ist nicht mehr on air, sondern inzwischen Redakteur der Zentralen Verkehrsredaktion des SWR. Anfang 2008, als er gerade beim SR1 arbeitete, fühlte er sich leider von mir gestalkt, als ich ihm während einer ARD-Popnacht ein ruhiges Moderieren wünschte, nachdem er erst einen Falschfahrer und dann einen Unfall auf dem selben Autobahnstreckenabschnitt melden musste.

Ende 2008 hatte ich beim Dresdner Stadtmagazin SAX ein redaktionelles Praktikum gemacht und dazu auch das Kinoprogramm Wort für Wort nochmals Buchstabe für Buchstabe in die Hand genommen und ins Terminal - einen Mac – eingegeben. Dabei verschwammen auch schon mal Wirklichkeit und Phantasie. So wurde ich am 29. Oktober 2008 durch SR1-Verkehrsmeldungen auf den Eppelborner Feuerwehrmann Steven Brill aufmerksam, der gerade tödlich verunglückt war, als ich die Vorführzeiten des Films “Ein Mann für alle Unfälle” des gleichnamigen Regisseurs ins Terminal einspeiste.

Jetzt findet sich in Eppelborn nur noch der Hinweis auf die Beerdigung des Kameraden Steven Brill am 5. November 2008, Frank Recktenwald, der Pressesprecher der FFW Eppelborn, konnte mir schon damals nichts Genaues zu den Todesumständen sagen. Die Zeit ist eben schnelllebig. Aber der Film ist immer noch zu sehen.

Bereits seit 2005 träume ich von einem gesamtdeutschen Verkehrsticker, der Manipulationen von Verkehrsmeldungen schneller zu offenbaren hilft – ob sie nun redaktionell, anrufer- oder ereignisbedingt sind.
Am 13. Oktober um 12:09 Uhr hatte ich Alvar Freude bei Twitter vorgeschlagen, Links zumindest im Blasterforum als Links aktivierbar zu gestalten. Die Idee fand er nicht gut. Da er mit der Antwort zögerte, hatte ich den Anfrage-Tweet bereits gelöscht, als er antwortete. Zumindest glaubte ich, ihn gelöscht zu haben. Durch Alvars Reaktion provoziert - er ordnete meine Ein-Wort-Blasts offensichtlich regelmäßig als Spam ein - träumte ich von Webcam-Links im Blaster, ähnlich der Webcam, die einen Baumstumpf mitten im Wald über Jahre abbildet. Den Traum wiederum schien UW Groke nicht gut zu finden. Jedenfalls blockierte er mich bei Twitter.

Das nächste Mal witterte ich Nähe, als Max Schell starb und ich in seiner Autobiografie stöberte, während Guido Rohm in Fulda fiebernd über Höhenangst beim Kartenlesen schrieb und in den Alpen das herrlichste Skiwetter war. Wann treffen sich Handlungsstränge tatsächlich? Die Webcam lag für mich grad obenauf, weil der Piraten-Lifestream ausgefallen war.

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