Dienstag, 25. Juni 2013

Ich hatte das Restaurant ganz für mich. Der Tisch, den ich mir ausgesucht hatte, war bereits für 18 Uhr eingedeckt. Der Bruder des Kochs bediente mich. Während ich auf das Essen wartete, versuchte ich vom Hausmeister und meinem Nachbarn Ulf zu erfahren, wo Tims Rad sein könnte.
Der vierte Tag am Meer. In Dresden regnet es grad. N. ist wieder in Berlin. Meine Augenringe sind dunkel wie Redaktionsschluss, trotz Urlaub. Micha ist einverstanden, dass ich ihn in drei bis vier Wochen besuche. Tim schläft noch. Bei dem Regen hat er keine Lust zum Segeln. Sigurd interviewt heute Abend.

Heute zwischen 11.30 und Uhr: Gebratene Warnemünder Scholle mit Safran-Gurken Gemüse und Kräuterkartoffeln :)

Freitag, 21. Juni 2013

Zappen
Ich hatte Tim damals gefragt, ob es schön und ob er glücklich war, als er mit Franz durch Laos streifte. Er antwortete nur: "Die Menschen sind unbeschreiblich freundlich." Jetzt sehe ich Bilder, die Franz durch den Kopf gingen. Und ich dachte bislang, er macht Sommerferien.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Das Xanthelasma ist wieder da :(

Alvar berät jetzt die Bundeskanzlerin zum Neuland Internet. SWR3 zitiert ihn sogar.

Kreienbaum
Ich werde Walter Döring, den Geschäftsführenden Gesellschafter der Akademie Deutscher Weltmarktführer, nach Dresdner Unternehmen fragen, um sie zu porträtieren.

Montag, 17. Juni 2013

Gerade kam auf dem rbb eine Sendung, die Vorteile einer Begrünung unterstrich. Hab Lust, im Haus eine Umfrage zur Begrünung des Hinterhofs zu machen. Bislang habe ich Uwe Lach gefragt, der eine Begrünung ebenso begrüßen würde wie ich. Wenn genügend Mieter an der Begrünung interessiert sind, kommen – das Einverständnis der Hausverwaltung vorausgesetzt - sicherlich auch Spendenmittel zusammen, um etwas zu verändern. Ich würde einen entsprechenden Flyer entwerfen und ihn der Hausverwaltung vor dem Verteilen zum Gegenlesen und Eingreifen zeigen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Bachelorarbeit
- an der Fakultät Landbau/Landespflege der HTW in Pillnitz im Studiengang Landschafts- und Freiraumentwicklung und
- am Institut für Landschaftsarchitektur an der TU Dresden
eine kostengünstige Planung ermöglicht. Wenn die Hausverwaltung einverstanden ist, spreche ich beide Lehrstühle an.

Samstag, 15. Juni 2013

Was ich mit Rostock verbinde? Die Möwen in Warnemünde, Scholle mit Gurkengemüse im Neptun und ein behäbiges Schiff, das aus dem engen Hafenbecken gelotst werden muss, nachdem Tausende eingecheckt haben.

Obstsalat mit Mascarpone

Heidelbeeren mit Ricotta, Honig und Minze auf getoastetem Ciabatta

Spinat mit Ziegenkäse

Radeln

Italien

Pension zum Steuermann

Freitag, 14. Juni 2013

Zur “Langen Nacht der Wissenschaften” am 5. Juli öffnen von 18 Uhr bis 1 Uhr Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftsnahe Unternehmen ihre Labore, Hörsäle und Archive. An 125 Orten in Dresden präsentieren über 100 Einzelveranstalter 560 Experimentalshows, Führungen, Ausstellungen, Vorträge, Filme und Musik. Eine der Experimentalshows ist “Farben und Gemälde - Experimente mit Licht” von Professoren und Mitarbeitern des Studiengangs Restaurierung in der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Gebäude Güntzstraße 34, in den Ateliers Restaurierung, 3. Etage, Treffpunkt Lehrmittelsammlung Studiengang Restaurierung um 20.00, 20.30, 21.00, 21.30, 22.00, 22.30 und 23.00 Uhr. Dort arbeitet auch Elisabeth Horschik, von der wir Charly bekommen hatten, und mein Schulfreund Heiner unterrichtet dort. Heiner hat auch ein Kind an der Kreuz. Dadurch bin ich ihm mal wieder begegnet, ohne ihm viel zu sagen zu haben, da ich grad Angst hatte, dass sämtliche Schultüren schließen und Tim nicht rauskommst. Es war grad Kunsttag oder so. Am Tag drauf sagte mir die Füllkrug, die mich in Vielem an Sabine Bachert erinnert, dann, dass sämtliche Türen jederzeit nach außen zu öffnen seien. Leider ist Heiner nicht besonders muskulös, um nicht zu sagen, er ist sogar ziemlich schmal. Zumindest während der Armeezeit war er das, so dass ich mich sofort in Martin verliebt hatte, als ich dem damals begegnete. Heiner hat dann angefangen Steine zu studieren und wurde Geologe. Aber das hat nichts mit mir zu tun, weiß ich. Inzwischen ist er mit einer Musikerin verheiratet. Außerdem ist er mit Ingo befreundet, der mit mir in die Klasse ging und jetzt wohl ein Stück in Dresden zu laufen hat. Ingo war ja auch 2007 mit Matthias in der Villa Massimo in Rom, nachdem Fannie und Matthias sich getrennt hatten.

Ein Moment, in dem ich bedauere kein Medizinjournalist mehr zu sein

Heimat

Dienstag, 11. Juni 2013

Montag, 10. Juni 2013

Gerlind ist seit Wochen in Facebook ziemlich aufgebürschtelt. Hab sie lange nicht mehr gesehen. Diese Woche wird sie 60. Schade, dass sie keine Arbeit hat, die sie ausfüllt.

Smoothies

Sonntag, 9. Juni 2013

Chicoree
Bei Schizophrenie kommt es zum Verschmelzen von Phantasie und Wirklichkeit, die den Träumer einsam machen kann. Um aus diesem Kreis auszubrechen, gibt es Psychopharmaka, die, wenn man den Zahlen des Statistischen Bundesamtes glaubt, das Leben um durchschnittlich 25 Jahre verkürzen. Ein erster Schritt darauf aufmerksam zu machen, ist der Gedenktag am 2. Oktober jedes Jahres: der Tag der Psychiatrietoten. Hier eine der Geschichten, die Psychiater gerne zur Verschreibung von Psychopharmaka veranlassen, statt zu sagen: “Sie sind kreativ und haben Phantasie. Machen Sie einen Job draus.”
Von Oktober bis Dezember 2008 hatte ich bei der SAX ein redaktionelles Praktikum gemacht und dazu auch das Kinoprogramm Wort für Wort nochmals Buchstabe für Buchstabe in die Hand genommen und ins Terminal eingegeben. Dabei verschwammen auch schon mal Wirklichkeit und Phantasie. So wurde ich am 29. Oktober 2008 durch SR1-Verkehrsmeldungen auf den Eppelborner Feuerwehrmann Steven Brill aufmerksam, der gerade tödlich verunglückt war, als ich die Vorführzeiten des Films "Ein Mann für alle Unfälle" des gleichnamigen Regisseurs ins Terminal einspeiste.
Jetzt findet sich in Eppelborn nur noch der Hinweis auf die Beerdigung des Kameraden Steven Brill am 5. November 2008, Frank Recktenwald, der Pressesprecher der FFW Eppelborn, konnte mir schon damals nichts Genaues zu den Todesumständen sagen. Die Zeit ist eben schnelllebig. Aber der Film ist immer noch zu sehen.

Als ich Vater damals davon erzählte, sagte er sofort: "Schreib´s auf." Vielleicht liest es sich ja.

Es tut mir leid, dass ich N. gestern Abend vor dem Einschlafen noch genervt hatte, weil plötzlich ein Abschleppwagen auftauchte, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwand: “Legend” stand auch auf dem Wagen, wie auf dem, der unseren Citroen 2002 abgeschleppt hatte. Das letzte, was ich damals über das Autoradio vor dem Unfall gehört hatte, war übrigens “Wann kommt die Flut?”. Es war ein strahlend schöner Wintertag bei minus sechs Grad. Ich trug meine Lederhosen ohne Strumpfhosen, fror aber trotzdem nicht, als ich durch die Elbwiesen in der Sonne heimstapfte.

Wann genau ich 2002 Martin Witt das erste Mal begegnet bin, weiß ich nicht mehr, nur wo: Zu einem Vortrag im Hygienemuseum über Pheromone. Ich hatte ihn vor laufender Kamera gefragt, ob Pheromone die Hautdurchblutung verändern, zumal ihre Wahrnehmung auch mit der Schwellung des Gliedes verknüpft sein kann. Auslöser, war ein Doktorthema von Andreas Deußen, für das ich mich damals interessierte. Ich hatte gehofft, Martin betreut meine Recherche zum Einsatz von Pheromonen in der postoperativen Aufwachphase. Er hatte aber keine Lust, sondern verwies mich an Thomas Hummel, der eher Zitrusdüfte mochte.

Freitag, 7. Juni 2013

Mail ins Frühaufdreher-Studio:

Guten Morgen,

liebe Grüße aus Dresden. Hab nach dem Xingen bei euch reingehört. Viel Erfolg beim Koordinieren der Hilfe. In Dresden konzentrieren sich die Aktionen zwar auf engem Raum, trotzdem hat es sich bewährt, erst mal ins Netz zu schauen, bevor man losgeht. Was im Internet übersichtlich ausschaut, ist vor Ort ohne Smartphone manchmal schwer zu erkennen. Das fiel meinem Sohn am Blauen Wunder auf, als er nur mit klassischem Handy ausgerüstet losstiefelte, um das Loschwitzer Cafe Clara zu retten und von zwei Rentnern weggeschickt wurde. Hundert Meter weiter ging es darum, eine radiologische Praxis vor dem Fluten des Gebäudes zu unterstützen, was ohne Internet nicht zu erfassen war.

Alles Liebe
Christine


Feedback:

Liebe Frau Salzer,

vielen Dank für Ihre nette Nachricht.

Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft unserer Hörer und kommen kaum nach, die vielen E-Mails zu beantworten.

Unsere Aktion "Bayern packt an" in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz kümmert sich um genau solche Flutopfer. Schön, dass auch ihre Hilfsaktion so erfolgreich ist.


Beste Grüße aus dem Münchner Funkhaus und einen angenehmen Freitag mit BAYERN 3!



Sabina Görtz
BAYERN 3
Hörerservice


Bin verwirrt. Wahrscheinlich war meine Mail zu kompliziert.

Dienstag, 4. Juni 2013

Die Elbe steigt vier Zentimeter pro Stunde. Der Landgraben ist inzwischen voll, sagt Niels. Morgen wird ein trockener, warmer Tag, sendet Radio Dresden. Die Tiefgarage ist trocken. Hab das Rad dort stehen lassen, nachdem ein Nachbar gesagt hatte, dass selbst 2002 kein Wasser eingebrochen sei. Der Blog ließ sich vorhin nicht aufrufen. Wahrscheinlich fühlt sich jemand durch den Titel angegriffen. Mutter sagt, dass die Quelle hinterm Haus die Dresdner Straße derart unterspült hat, dass die eingebrochen sei. Gullideckel sind zum Teil geöffnet worden, um das Wasser leichter abfließen zu lassen, auch in Höhe von Haus Hohen Eichen. Hoffentlich fällt da niemand rein.

Montag, 3. Juni 2013


Landgraben in Striesen auf der elbwärtigen Seite der Wittenberger Straße gegen 15:30 Uhr. In den späten Abendstunden wird mit einem Pegelstand von 7,10 Metern gerechnet und das Blaue Wunder für den Verkehr gesperrt. Die 63 wird dann über die Grundstraße nach Pillnitz fahren und oberhalb des Körnerplatzes halten.

Umkehren musste Karin mit dem Auto gegen 18 Uhr auf der Dresdner Straße auf der Höhe von Hohen Eichen, weil die Quelle hinterm Haus angeschwollen ist.

Sonntag, 2. Juni 2013

Schmidt mit seinen Träumen vom Gefesseltsein ist bedrückend. Ein Mensch, der Nähe gefesselt antörnend findet, ist mir jenseits der Narkose zuwider. Und auch da war mir jegliche Fixierung ohne ununterbrochenes Feedback unheimlich. Und fixieren tust da ja weniger äußerlich als per Relaxans. Den Glauben, dass jegliche Erregung eindeutig an vegetativen Reaktionen messbar und ontop zu covern ist, habe ich längst nicht mehr, auch nicht dass Stimmfärbungsveränderungen wie das plötzliche Belegtwerden der Stimme oder der schärfere Atem sofort wahrnehmbar sind. Ich würde auch einer ausbleibenden EEG-Veränderung nicht trauen. Rechtzeitig zu erkennen, ob und wann eine Stimmung kippt, ist zumindest für mich Utopie. Wann ist jemand tatsächlich gläsern? Ein KommKommGeh mit irgendeiner Begrenzung zu verknüpfen ist Folter. Und jemanden, der diese Art Folter anstrebt, kann ich genausowenig ernst nehmen wie irgendeinen Bungee-Springer, der hofft, dass jemand da ist, der ihn auffängt, falls das Seil reißt. Freiheit, wahre Freiheit, ist interaktionsarm, mit der Maßgabe, dass der, den die Interaktion erreichen soll, sie ununterbrochen selbst steuern kann. Dabei ist jeder Handlungsvorschlag bereits invasiv. Huchja, Interviewen ... Franz X. Gernstls Come & See mit seiner eigenen unmittelbaren Präsenz vor Ort geht mir bereits zu weit. Selbst mit der eigenen Telefonstimme modulierst du Reaktionen. Suggestionsfreie Dokumentation ... Ob es das überhaupt gibt? Wie viel Spannung lässt sich aus einer Begegnung herausnehmen, wenn es dann trotzdem noch eine Begegnung sein soll? Anja hat das Fliege-Interview zwar etwas entschärft, aber ob ich es deshalb irgendwann mal online nehmen kann, bezweifle ich. Das Tempo, das aus der Spannung resultiert, aus einer Interaktion herauszunehmen, fällt mir genauso schwer wie Achterbahn-Fahren an sich. Ich bin meist eher zufällig dabei und erlebe Outburn und Streit mehr oder weniger staunend mit, in der Illusion, dass zum Streit immer zwei gehören, er also nicht zustandekommen kann, wenn ich lange genug zuwarte. Dabei kann bereits ein etwas zu hastig gefragtes BistDuGlücklich eine Lawine auslösen. Wie deeskaliere ich ohne einzugreifen? Wer gibt mir das Recht zu deeskalieren, nur weil ich beschreiben will? Bin schon wieder zu nah am Wetter, trotz Solarium.

OK, es mag für mein übersteigertes Selbstbewusstsein sprechen, aber ich würde am liebsten Regionalänästhesie bei der Patientin unter 4. einsetzen. Dann reißen sich alle am ehesten zusammen und machen keine Urgent-Emergent-Hektik. It´s Showtime. Es sei denn, sie will nicht dabei sein, während sie gerettet wird. Die Regionale beschleunigt die Blutung zwar, aber ich hätte kontinuierlich Kontakt zu ihr. Und der wäre mir mehr wert als das PTBS-Risiko. Sie soll jeden Moment überwachen können. Es muss eben nachbereitet werden. Ich würde ihr erzählen, was "wir" vorhaben und fragen, an welcher Stelle sie in welcher Form abschalten mag, und sie bitten im jeweiligen Moment zu sagen, wenn sich ihre Meinung ändert, damit ich situativ eingreifen kann. das ist zwar personalaufwendiger, aber atraumatischer. Allerdings setzt das voraus, dass das Team Hypnose-Anwendung toleriert.

"Alles, was sich bewegt, lass ich sofort überwachen", spielt Veit Berthold grad ein.

Bei mir wäre der Zeitpunkt für das Abschalten das Einsetzen der 37er Krone. Vorher will ich dabei sein. Aber beim Einsetzen will ich einen nasotrachealen Tubus. Und den toleriere ich nur in Narkose. Aber das Abrutschen der Krone ist für mich ein Albtraum. Das will ich verschlafen.

OK, vernünftiger wäre natürlich die Vollnarkose bei der rupturierten Placenta praevia. Ich habe nur geträumt. Die Regionale dauert zu lange und beamt sie per se in den haemorrhagischen Schock, sagt wahrscheinlich der Staatsanwalt. Andererseits ist mir ein wacher Patient lieber, weil ich dann eher das subjektive Feedback von ihm habe und nicht nur auf das Katastrophen-Mäusekino auf dem Bildschirm angewiesen bin. Verdammt, wie viel Zeit bleibt bei Plazentaruptur? Lässt sich das im Einzelfall vorhersagen? Und wie dokumentierst du die Prognose? Je länger ich drüber nachdenke, umso unumgänglicher erscheint mir die Vollnarkose mit nachbereitendem Gespräch. Aber im Sinne der Selbstbestimmtheit des Patienten ist sie scheiße.

Gottseidank bin ich weit genug weg. Haemorrhagischen Schock hypnotisch begleiten zu können muss galaktisch sein. OK, es ist Größenwahn, ich weiß. Ich träume.
Meine Lieblingsfarben ... Der leibhaftige Regen ... Venedig.